Gesetzliche Krankenversicherung wird deutlich teurer

Gesetzliche Krankenversicherung wird deutlich teurer
Gesetzliche Krankenversicherung wird deutlich teurer

Versicherte müssen in den nächsten Jahren mit steigenden Mehrausgaben rechnen. Fakultative Zusatzbeiträge sollen die Kosten bald um bis zu 1,5 Prozent erhöhen. Allerdings haben die Verbraucher noch eine Schonfrist bis es soweit ist.

Im jüngst aufgestellten Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung auf eine Beitragssenkung um 0,9 Prozent geeinigt. Der Kassenbeitrag sinkt sozusagen von 15,5 Prozent auf 14,6 Prozent herab. Bei finanziellen Engpässen soll nun zukünftig ein Zusatzbeitrag erhoben werden, welcher allerdings nicht von vornherein festgelegt ist, sondern sich prozentual am Einkommen des Einzelnen orientiert. Die Belastung liegt dann zwischen 17 und 40 Euro. In diesem Kontext entfällt auch der Sozialausgleich für Menschen mit geringerem Einkommen.

Schonfrist bis 2015

Da der erwirtschaftete Überschuss der letzten Jahre noch ausreicht, gehen Experten davon aus, dass die entsprechende Mehrbelastung nicht vor 2015 auf die Verbraucher zukommt. In welcher Höhe die Kassen dann die Zusatzbeiträge einfordern, darüber herrscht noch Unklarheit. Einige werden die Beiträge sofort um die entsprechenden 0,9 Prozent erhöhen, andere werden etwas gemächlicher beginnen. Am Ende dürfte insgesamt eine Erhöhung um rund 1,5 Prozent bis zum Jahr 2017 ins Haus stehen. Auch höhere Prozentsätze sind denkbar.

Bis zu 60 Euro Mehrbelastung können dabei anstehen. Vieles hängt allerdings von dem künftigen Steuerzuschuss an die Krankenversicherung ab. Kritiker fordern daher in jedem Fall dazu auf, den Bundeszuschuss nicht zu kürzen, da dies die Beiträge noch zusätzlich künstlich erhöhen würde. Vielmehr wird vor dem Spiegelbild der demografischen Entwicklung zu einer nachhaltigeren Gesundheitsversorgung angeregt.