Schock für Arbeitnehmer – Krankenkassenbeiträge steigen erneut

Um die steigenden Ausgaben der Krankenkassen zu decken, sollen die Zusatzbeitröge 2017 erneut steigen. Es trifft wieder einmal die Arbeitnehmer.

Krankenbkasse Beiträge 2017
Zusatzbeiträge sollen um 0,3 % steigen
Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen in einer aktuellen Erklärung bekannt gab, werden die Beiträge im Jahr 2017 erneut steigen. Die Erhöhung der Beiträge soll sich dabei auf 0,3 Prozentpunkte belaufen. Damit steigen die Zusatzbeiträge im Durchschnitt auf 1,4 Prozent des Monatseinkommens.

Erhöhung der Zusatzbeiträge für Arbeitnehmer

Wie Verbandschefin Doris Pfeiffer erklärte, werde der Zusatzbeitrag im Jahr 2019 bei durchschnittlich 1,8 Prozent liegen. Derzeit beläuft er sich noch auf 1,1 Prozent. Dabei handelt es sich um einen Beitrag, der nur vom Arbeitnehmer gezahlt wird. Er kommt zum allgemeinen Beitragssatz hinzu, den sich der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer teilen.

Problematisch ist das, weil der Arbeitgeberanteil seit Anfang 2015 auf 7,3 Prozent eingefroren ist. Zudem bezahlen Beschäftigte und Senioren praktisch gleich viel. Erhebt nun die Krankenkasse einen höheren Beitrag, müssen diesen die Beschäftigten und Senioren selbst bezahlen. Die Zusatzbeiträge belaufen sich dabei je nach Kasse auf 15,7 bis 16,5 Prozent.

Arzneimittelpreise steigen an

Zu den Hauptgründen für den Anstieg der Zusatzbeiträge zählen dabei laut Doris Pfeiffer vor allem die steigenden Ausgaben der Kassen für Arzneimittel, Ärzte und Kliniken. Diese Entwicklung ist umso gravierender, als die Einnahmen weit weniger stark ansteigen. Eine weitere Belastung der Krankenkassen stelle die milliardenschwere Gesundheitsreform der Großen Koalition dar.

Wie Gesundheitsminister Hermann Grohe (CDU) erklärte, plane man einen Umbau der ambulanten Versorgung, den Ausbau der Telematik-Infrastruktur im Gesundheitswesen und eine Klinikreform. Weiterhin sollen die Prävention und Hospize gestärkt werden. Angaben der Krankenkasse zufolge belaufen sich die Mehrausgaben bis zum Jahr 2019 auf mehr als elf Milliarden Euro.