Die Ambrosia-Pflanze verbreitet sich in Brandenburg stärker als anderswo in Deutschland. Kommunen fordern jetzt mehr finanzielle Unterstützung.
Im Kampf gegen die Allergiepflanze Ambrosia fordern immer mehr südbrandenburgische Städte finanzielle Unterstützung. Dabei sind es vor allem die hohen Personalkosten, die die Kassen belasten.Pollenflugsaison beginnt
Es gebe zwar Lottomittel für Sachkosten wie Arbeitsschutzkleidung, Pollenmessgeräte und Entsorgungskosten, diese seien allerdings zu niedrig, um auch die hohen Personalkosten zu stemmen, so Nadine Wegner, Fachbereichsleiterin für Ordnung und Soziales der Stadt Vetschau. Mit einem Haushaltsdefizit von rund vier Millionen Euro im Jahr 2016 sei man auf Hilfe angewiesen. Hier appelliert Wegner, wie Vertreter der nahegelegenen Stadt Drebkau, an das Land. Die Ambrosia-Blütezeit hat im Juli begonnen. Seitdem führt der Pollenflug zum verstärkten Auftreten von allergischen Symptomen wie Asthma, Hautrötungen und Heuschnupfen.
Stärkere Ausbreitung der Ambrosia-Pollen befürchtet
In beiden Kommunen befürchtet man, dass sich die Pflanze in den Stadtgebieten stärker ausbreiten wird. Demgegenüber erklärt das Umweltministerium, dass man in diesem Jahr keine wesentlich stärkere Ausbreitung erwarte als in der vergangenen Saison. Wie das Julius-Kühn-Institut des Bundes aber erklärte, ist keine andere deutsche Region so stark von den Pollen, der seit mehr als 150 Jahren eingeschleppten Ambrosia-Pflanze, betroffen wie die Niederlausitz.
Auch handele es sich hier um die einzige Gegend in Deutschland, in der die Ambrosia als großflächig verbreitetes Ackerunkraut vorkommt. Zwar gebe es in Bayern und Baden-Württemberg auf Äckern vereinzelte Vorkommen, doch reiche das Ausmaß bei Weitem nicht an die Verbreitung in der Niederlausitz heran.