Streit um IGeL spitzt sich zu

Streit um IGeL spitzt sich zu
Streit um IGeL spitzt sich zu

Der Streit um die Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) spitzt sich immer mehr zu. Bislang gibt es hier auch keine Einigung.

Zwar ist ein so genanntes Patientenrechtegesetz zum Schutz vor unnötigen Leistungen geplant, dem Verbraucherschutz und einigen Politikern geht dieses Gesetz aber nicht weit genug.

Abwägen von Risiken und Nutzen

Bei der Beurteilung des geplanten Patientenrechtegesetz müssen sowohl Risiken als auch Nutzen abgewägt werden. Es sei falsch, die Individuellen Gesundheitsleistungen von vornherein als schädlich zu beurteilen, meinten Experten vom GKV-Spitzenverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Einzelne Leistungen im Rahmen von IGeL seien sogar durchaus sinnvoll.

Patienten sollen größere Freiräume erhalten

In den letzten Wochen häufte sich die Kritik, dass einige Ärzte zunehmend als Verkäufer auftreten und ihren Patienten teilweise sinnlose und kostenpflichtige Untersuchungen verschreiben. Die Patienten sollen zukünftig mehr Freiräume bei der Entscheidung für oder gegen eine Individuelle Gesundheitsleistung erhalten.

Des Weiteren appellieren die Experten an den Verstand der Ärzte. Sie sollen ihre Patienten unter medizinischen Gesichtspunkten beraten und ein gutes Vertrauensverhältnis anvisieren.

Geplante Punkte im Patientenrechtegesetz

Im Patientenrechtegesetz ist eine 24-Stunden-Frist zwischen der Aufklärung des Arztes und der Erbringung der Leistung geplant. Außerdem sollen GKV-Leistungen und Selbstzahlerleistungen zeitlich getrennt werden.

Die Politik fordert eine noch strengere Trennung. So sollen Leistungen, die auch einen Nutzen haben, in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden. Für die restlichen Leistungen sollen wirksame Beschränkungen erlassen werden.