Steigen die Beiträge, wollen die meisten gleich die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Da stellt sich jedoch noch die Frage: Lohnt sich das wirklich?
Die meisten Kunden der gesetzlichen Krankenkassen haben bereits einen Bescheid über die Beitragserhöhung erhalten. Am stärksten trifft es hier wohl die Kunden der DAK. Doch lohnt sich in diesem Zusammenhang wirklich der Wechsel in eine andere gesetzliche Krankenkasse oder vielleicht sogar zu einer privaten Krankenversicherung?
Beitragssätze gehen fast überall nach oben
Zum 1. Januar gibt es bei fast allen gesetzlichen Krankenkassen eine Beitragserhöhung. Nachdem lange Ruhe an den Fronten der Kassen geherrscht hat, müssen die Versicherten wieder tiefer in die Tasche greifen. Am schlimmsten trifft es hier wohl die Versicherten der DAK. Statt der bisher 0,9 Prozent wird es wohl eine Steigerung von mindesten 0,5 Prozent geben. Mit einem Gesamtbeitrag von insgesamt 16 Prozent handelt es sich dann um die teuerste gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Allerdings sind diese Erhöhungen keine Seltenheit bei den Kassen. Bei der TK soll der neue Beitrag nur leicht unter dem Durchschnitt liegen. Damit könnte es hier für 2016 einen recht günstigen Beitragssatz von 15,6 Prozent geben. Im Durchschnitt sind 15,7 Prozent nach der Steigerung üblich. Nur die Kassen mit hohen Rücklagen können sich eine niedrige Beitragssteigerung leisten. Jetzt ist es Zeit, über einen Wechsel nachzudenken.
Wechsel ja oder nein?
Es gibt noch viele Krankenkassen, bei denen die Beiträge stabil bleiben oder die sich mit günstigen Beiträgen noch lohnen. Dazu zählen auch die Ortskrankenkassen. Für manche Experten ist ein Wechsel in eine andere Krankenkasse also lohnenswert und vor allem einfach möglich. Jede Kasse muss den Versicherten die Beitragserhöhung bis zum Ende des Jahres mitteilen. Der neue Beitrag muss außerdem bekannt gemacht werden. Aufgrund der Erhöhung ist die Kündigung schnell und unproblematisch erledigt. Die Wirksamkeit einer neuen Kasse beginnt jedoch nicht vor März 2016.