Im kommenden Jahr kann es bei den gesetzlichen Kassen zu höheren Beiträgen kommen. Schon jetzt ist abzusehen, dass die Defizite deutlich zunehmen.
Zum Jahreswechsel müssen Versicherte mit einem durchschnittlichen Anstieg um 0,2 bis 0,3 Beitragspunkte im Zusatzbeitrag rechnen.
SPD hat bereits einen Plan
In den vergangenen Jahren gab es ausreichend Überschüsse und Prämienzahlungen an die Mitglieder. In diesem Jahr hatten die Kassen mit einem Defizit von einer halben Milliarde Euro zu kämpfen. Die Begründung wird im Einheitsbeitrag gesucht, der bis Ende des vergangenen Jahres noch gültig war. Hier haben viele Kassen mehr Geld verdient als sie eigentlich an Ausgaben hatten. Ein Grund mehr zur ausgeführten Prämienzahlung.
Seit Jahresbeginn setzt sich der Beitragssatz aus einem festen Bestandteil von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen – er liegt bei einer Höhe von 14,6 Prozent. Je zur Hälfte muss dieser Beitragssatz gezahlt werden. Außerdem gibt es einen Zusatzbeitrag, der nur vom Arbeitnehmer zu zahlen ist. Der Zusatzbeitrag kann von den Kassen je nach Finanzlage neu bestimmt werden. Das laufende Jahr zeigt einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozentpunkten. Für das kommende Jahr ist ein durchschnittlicher Anstieg um 0,3 Prozentpunkte vorausgesagt. Geht man von einem monatlichen Brutto von 3.000 Euro aus, liegt die Mehrbelastung bei etwa 9 Euro. Die SPD-Fraktion will angesichts dessen wieder die Finanzierung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber unterstützen.
Kein Grund für Spekulationen
Das Ministerium selbst will noch keinen Anlass für Spekulationen zulassen. Erst im Oktober trete das Gremium zusammen, um die Einnahmen und Ausgaben für das Folgejahr zu überblicken und den Beitrag festzusetzen. Die Ergebnisse werden dann im November erwartet.