Die Fachzeitschrift „Finanztest“ hat 107 PKV-Tarife untersucht und eines aufgedeckt: Die Beitragszahler zahlen meist einige 100 Euro zu viel!
„Finanztest“ hat in der Mai-Ausgabe 107 Tarife der privaten Krankenversicherung (PKV) auf den Zahn gefühlt und kommt zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen (komplettes Testergebnis hier). Im Segment des „Preis-Leistungs-Verhältnisses“ schnitten lediglich 5 von 107 Versicherungen mit dem Urteil „sehr gut“ ab, 29 Tarifen wurde ein „gutes“ Preis-Leistungs-Verhältnis attestiert und 8 Tarife bekamen das Prädikat „mangelhaft“.
Hohe Preise, aber gute Ausstattung
Das Prädikat „mangelhaft“ gab es laut Finanztest häufig wegen den Beitragsunterschieden von mehreren hundert Euro im Monat. Laut Testurteil lohnt sich eine PKV aus diesem Grund nur für Beamte und Wohlhabende, da sich die Beiträge zwischen dem Versicherungsbeginn im Alter von 35 Jahren bis zum Rentenalter verdreifachen.
Weiterhin ist auffällig, dass viele Krankenkassen ihre Angebote in den letzten Jahren spürbar verbessert und ausgeweitet haben. So werden Aspekte wie Psychotherapie oder Hörgeräte nun stärker gefördert. Auch häusliche Pflege- oder externe Reha-Maßnahmen sind nun Teil der Versicherungen.
Wechsel sollte gut überlegt sein
Wenngleich „Finanztest“ das Angebot der privaten Krankenversicherungen lobt, so warnt er die Versicherten dennoch vor einem voreiligen Wechsel. Besonders eine anschließende Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung ist sehr schwierig und oft sogar ausgeschlossen. Aus diesem Grund ist die PKV vor allem für Beamte und Leute mit ausreichendem Wohlstand geeignet. Selbstständige und Angestellte sollten sich den Wechsel lieber mehrmals überlegen. Gute Beratung ist hier enorm wichtig.