Laut einer repräsentativen Erhebung der Schwenninger Krankenkasse sind rund 54 Prozent der Kassenpatienten unzufrieden mit der Gesundheitsprävention.
Laut dieser Studie (hier Genaueres darüber) fordern Sie insgesamt mehr Präventionsangebote sowie Kurse zur Stressbewältigung. Die bisherigen Leistungen halten sie für nicht ausreichend. Für die aktuelle Befragung wurden 1.000 GKV-versicherte Personen befragt.
Gesamtausgaben für Prävention liegen bei ein bis zwei Prozent
Das Gefühl der Versicherten wird von den tatsächlichen Zahlen untermauert. Nur ein bis zwei Prozent der Gesamtausgaben gesetzlicher Krankenversicherer werden für die Gesundheitsvorsorge aufgewendet. Diese Zahlen entstammen dem aktuellen Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes. Im letzten Jahr gaben die Krankenkassen rund 300 Millionen Euro für Vorsorgeangebote aus. Umgerechnet sind das nur 4,33 Euro pro Versicherten.
Grenzen vom Gesetzgeber vorgegeben
Ein Grund für das geringe finanzielle Engagement für die Prävention ist die Regelung des Gesetzgebers. Ein festgelegter Richtwert begrenzt die Präventionsaktivitäten der GKV. Der Gesetzgeber legt für Kurse zur gesunden Ernährung oder Rückenschule in diesem Jahr einen Betrag von noch nicht einmal drei Euro pro Versicherten fest. Der Richtwert müsste zukünftig deutlich erhöht werden.
Anläufe zu einem Präventionsgesetz scheiterten
Bereits vor drei Jahren versuchten sich CDU und FDP an einem Präventionsgesetz, mit dem sie jedoch scheiterten. Zwar haben die beiden Parteien danach eine Präventionsstrategie angekündigt, allerdings gibt es noch kein ausgereiftes Konzept.