Die gesetzliche Krankenversicherung verfügt weiterhin über ein solides finanzielles Polster. Insgesamt kommt eine finanzielle Reserve von 27,6 Milliarden Euro zusammen.
Das Ergebnis gilt für die ersten drei Quartale des Jahres 2013, wie das Bundesgesundheitsministerium in einer Pressemitteilung bekannt gab. In den ersten neun Monaten des Jahres konnten die Krankenkassen einen Überschuss von rund 1,47 Milliarden Euro verbuchen. Der Gesundheitsfonds unterlag zwar im gleichen Zeitraum einem Defizit von 2,46 Milliarden Euro, durch die im vierten Jahresquartal gezahlten Weihnachtsgelder wird dieses Defizit jedoch wieder ausgeglichen werden.
Defizit lässt Reserven schrumpfen
Das durch die Kürzungen der staatlichen Zuschüsse hervorgerufene Defizit im Gesundheitsfonds ist für die Schrumpfung der Finanzreserven der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) verantwortlich. Lagen die Finanzreserven Ende des Jahres 2012 noch bei 28,3 Milliarden Euro, sind diese nun voraussichtlich um 0,7 Milliarden gesunken. Das Gesundheitsministerium stellte jedoch klar, dass die GKV trotz der Abschaffung der Praxisgebühr und der Prämienzahlungen Gewinn machen werde.
GKV-Spitzenverband ist skeptisch
Der GKV-Spitzenverband schlägt jedoch skeptische Töne an, geht es um die Zukunft. Man solle sich nicht von den guten Aussichten für das laufende Jahr täuschen lassen. Unter dem Strich sei der Überschuss im Vergleich zu Vorjahr deutlich gesunken. „Der Trend sowohl beim Gesundheitsfonds als auch bei den Kassen weist auf eine finanziell herausfordernde Zukunft hin“, führte GKV-Sprecher Florian Lanz aus. Weiterhin warnte er vor weiteren Kürzungen im kommenden Jahr. Die staatlichen Zuschüsse wurden 2013 von insgesamt 14,0 auf 11,5 Milliarden Euro reduziert.