Die Techniker Krankenkasse hat Ihren jährlichen Gesundheitsreport veröffentlicht. Das Ergebnis: ostdeutsche Arbeitnehmer sind häufiger krank als westdeutsche.
Die zweitgrößte Krankenkasse Deutschlands hat die anonymisierten Daten von insgesamt 3,7 Millionen ihrer Mitglieder ausgewertet. Besonderes Augenmerk legt der Gesundheitsbericht 2012 (hier den gesamten TK-Gesundheitsreport 2012 anschauen) unter anderem auf Arbeitsunfähigkeiten und Arzneiverordnungen.
Zunahme der AU-Zeiten um 21,6 Prozent
Bei der Untersuchung der Arbeitsunfähigkeiten ergibt sich ein leichter Anstieg. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten stiegen zwischen 2010 und 2011 um insgesamt 0,53 Tage je Person. Das entspricht einem relativen Anstieg der Fehlzeiten um 4,3 Prozent. Der Tiefststand bei Fehlzeiten wurde im Jahr 2006 erreicht. Im Vergleich zu 2011 lässt sich damit eine Zunahme der AU-Zeiten um 21,6 Prozent feststellen.
Regionale Unterschiede bei Arbeitsunfähigkeit
Einen Anstieg der krankheitsbedingten Ausfallzahlen lässt sich in allen Bundesländern beobachten, so der Bericht. Es gibt jedoch starke regionale Unterschiede. Erwerbspersonen in Bayern und Baden-Württemberg waren 2011 lediglich 10,5 bzw. 11,1 Tage krankgeschrieben. Auf Erwerbspersonen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt entfielen 15,8, 15,9 und 15,1 Fehltage.
Leichter Anstieg bei Arzneimittelverordnungen
Im Vergleich zum Vorjahr 2010 stieg das Verordnungsvolumen im Jahr 2011 leicht an. Wurden 2011 im Durchschnitt Rezepte für 3,98 Präparate und insgesamt 188 Tagesdosen verschrieben, waren es 2010 3,93 Präparate und 182 Tagesdosen. Ein sehr viel niedrigeres Niveau gab es 2006 bzw. 2007. Hier lag das Verordnungsvolumen noch bei 155 und 167 Tagesdosen.
Neben der Untersuchung von Arbeitsunfähigkeit und Arzneiverordnungen fokussiert der aktuelle Gesundheitsbericht der Techniker Krankenkasse Flexibilität und Mobilität in der Arbeitswelt.
[rps]