Die Private Krankenversicherung (PKV) will ihren Kunden den Tarifwechsel künftig leichter machen. Dieser Schritt hin zu mehr Kundennähe soll allerdings nur für teilnehmende Unternehmen und deren interne Tarife gelten.
Die Versicherungsbranche stellte einen Leitfaden zusammen, mit dessen Hilfe es Kunden erleichtert werden soll, jederzeit den besten Tarif zu finden. Dies erklärte der Leiter des Verbandes der Privaten Krankenversicherung Uwe Laue. Demnach verpflichten sich teilnehmende Unternehmen, die optimalen Tarife aufzuzeigen, wenn ein Kunde eine entsprechende Anfrage stellt. Die Zusammenstellung der relevanten Auswahlkriterien erfolgt dabei über einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer.
Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören unter anderem die privaten Versicherer Debeka, DKV, Allianz, Axa und Signal Iduna. Während die Umsetzung des Leitfadens bisher noch freiwillig ist, soll er ab 2016 verbindlich für alle Teilnehmer gelten.
Günstigere Tarife für Versicherte
Darüber hinaus haben sich viele Versicherer bereit erklärt, Versicherten bereits ab dem 55. Lebensjahr günstigere Alternativen bei Prämienerhöhungen anzubieten. Das ist fünf Jahre früher als nach den gesetzlichen Vorgaben. Anfragen zum Tarifwechsel sollen den Angaben der PKV zufolge innerhalb von 15 Arbeitstagen beantwortet werden.
Ein Wechsel des Versicherungstarifs ist allerdings nur dann erforderlich, wenn der alte Tarif bei vergleichbaren Konditionen zu teuer ist oder wenn er nicht auf die spezifischen Bedürfnisse des Versicherten zugeschnitten ist. Deshalb sollten sich Wechselwillige im Vorfeld selbst genau mit den Konditionen auseinandersetzen.
Beachten Sie:
Eine Besonderheit gibt es bei den Altersrückstellungen. Diese können bei seit 2009 geschlossenen Verträgen in der Regel übertragen werden. Bei älteren Tarifen kann es vorkommen, dass bereits gezahlte Leistungen entfallen.