Private Versicherer wollen Einkommensgrenze senken

Uwe Laue möchte Einkommensgrenze senken
Uwe Laue möchte Einkommensgrenze senken

Nach dem Willen von Uwe Laue, Verbandschef der Privaten Krankenversicherungen, soll der Einstieg in die private Krankenversicherung erleichtert werden. Wie sich Laue das vorstellt, lesen Sie hier.

Etwa 10 Prozent der Bundesbürger sind privat krankenversichert. Die Gründe, warum sich nur wenige Menschen für einen Beitritt entscheiden, liegen oft in den steigenden Beiträgen oder dem nicht unproblematischen Wechsel in günstigere Tarife. Das soll nach dem Willen von Uwe Laue jetzt geändert werden.

Einstieg in private Krankenversicherung soll erleichtert werden

Der Einstieg in die private Krankenversicherung sollte erleichtert werden. Der Vorschlag: Die Versicherungspflichtgrenze für einen Wechsel von gesetzlicher zu privater Krankenversicherung solle deutlich gesengt werden. Laue führte im Interview mit dem Handelsblatt weiter aus: „Viele haben vergessen, dass die gesetzliche Versicherung ursprünglich nur für besonders Schutzbedürftige eingeführt wurde. Das sollte auch heute noch gelten. Ich glaube nicht, dass 90 Prozent der Bürger schutzbedürftig sind.“

Laue ist dafür „mehr Menschen die freie Wahl zu geben“. Seine Kritik an der bisherigen Einkommensgrenze hat dabei folgenden Hintergrund: Momentan müssen alle, die ein jährliches Einkommen von 52.000 Euro unterschreiten in der Gesetzlichen Krankenkasse verbleiben. Dabei sind Selbstständige und Beamte von dieser Regel ausgenommen. Diese können auch bei einem geringeren Einkommen in die private Krankenversicherung wechseln.

Politik kritisiert den Vorstoß Laues

Mehr als 90 Prozent der Bürger sind laut Angaben der GKV gesetzlich versichert. Laue nannte jedoch keine Wunschgrenze für den Wechsel. Hier sei die Politik gefragt. Diese reagierte indessen mit Kritik auf Laues Vorschläge. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn (CDU), verwarf die Pläne Laues. Die Versicherungspflichtgrenze, so Spahn, müsse erhalten bleiben, da jeder neue Wechsel in die private Versicherung zu Beitragsausfällen in der gesetzlichen Krankenversicherung führe.