PKV kommt aus der Mode: Immer weniger Deutsche sind voll privat versichert

Die PKV kommt anscheinend aus der Mode
Die PKV kommt anscheinend aus der Mode

Im Bereich der Krankenversicherung stellt sich immer die Frage: PKV oder GKV? Dabei ist ein klarer Trend zu sehen: immer weniger Deutsche haben eine private Krankenvollversicherung.

Die Vollversicherung der PKV scheint also aus der Mode gekommen zu sein. Die privaten Zusatzversicherungen werden jedoch immer beliebter. Doch woran liegt dieser neue Trend?

Hauptsache versichert?

Die private Krankenversicherung hat derzeit einen Rücklauf zu verzeichnen. Demnach sind immer weniger Kunden bei der PKV vollversichert. Das bedeutet, dass sie nicht den kompletten Schutz über die PKV abgeschlossen haben. Hier sind also noch andere Versicherungen im Spiel. So können beispielsweise Grundbedürfnisse über die GKV abgesichert sein und Zusatzleistungen über eine private Krankenkasse.

Nach eigenen Angaben des Verbandes der PKV hatten Ende 2014 über 8 Millionen Personen eine Vollversicherung bei einem privaten Anbieter. Vergleicht man diese Zahl mit Ende 2013, so sind es über 55.000 Versicherte weniger. Der Rückgang ist also deutlich zu spüren.

Ein Hauptgrund für den Rückgang: die gesetzliche Lage

Die gesetzliche Lage ist einer der Hauptgründe, für diesen verzeichneten Rückgang. Dazu gehört beispielsweise der Anstieg in der Pflichtversicherungsgrenze. Viele Selbstständige dürfen nach der neuen Grenze also nicht mehr in der privaten Krankenversicherung bleiben. Sie mussten wieder in die gesetzliche Kasse wechseln.

Das Interesse bei Zusatzversicherungen bleibt jedoch bestehen. Zu den beliebtesten Zusatzversicherungen gehört hier die Zahnversicherung. Auch die Pflegezusatzversicherung ist bei den Kunden sehr beliebt. Viele Deutsche wollen sich also auch fürs Alter absichern. Die staatlich geförderten Pflegepolicen sind um etwa 55 Prozent angestiegen. Auch die Alterungsrückstellungen sind angestiegen. Es bleibt also spannend, wie es im aktuellen Jahr um die PKV steht.