Die gesetzliche Krankenkasse DAK Gesundheit fordert eine Reform des Preiswettbewerbs. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Vorstandsvorsitzenden der DAK hervor.
Dieser Wettbewerb unter den gesetzlichen Kassen kommt zwar den jungen und gesunden Versicherten zugute, geht jedoch zulasten der meist älteren und chronisch Kranken.
Bessere Versorgungslösungen gefordert
Herbert Rebscher erklärt als Vorstandsvorsitzender die aktuelle Lage der GKS. Statt sich in einen Preiswettbewerb zu stürzen, sollten die Kassen eine bessere Versorgungslösung für Kranke anbieten. Vor allem Krankenkassen mit einer sehr hohen Krankheitsrate benötigen diese Lösungen. Der Wettbewerb ist nicht zum Selbstzweck zu nutzen, meint Rebscher. Viel mehr sollen neue und bessere Versorgungsverträge das Ziel sein.
Die DAK ist auf dem Gebiet der Versorgungsinnovationen weit voran und schlägt ein neues Prinzip vor. Hier gibt es ein eigenständiges Krankenkassenbudget für die Entwicklung und Forschung derartiger Innovationen. Entsprechend einem Gutachten des IGES-Instituts werden etwa 0,5 Prozent des gesamten Beitragsaufkommens der gesetzlichen Krankenversicherung genannt. Derzeit beträgt dieser Wert etwa 920 Millionen Euro, die in die Forschung gehen müssten. Diese Mittel sollen aus dem Gesundheitsfonds gezogen werden.
Patientenversorgung steht im Vordergrund
Die Kassen sollen nach diesem Prinzip über die Verwendung der Mittel selbst entscheiden. Ziel ist dennoch, das Geld für die Patientenversorgung einzusetzen und die hohe Überdeckung bei den gesunden Versicherten etwas abzubauen.
Die gesetzlichen Kassen zeigen schon seit einiger Zeit ihren Unmut in Bezug auf die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds. Der neue Vorschlag der DAK findet vor allem in den Reihen der Grünen Unterstützung. Auch hier wird der reine Preiswettbewerb als weniger sinnvoll erachtet.