
Seit wenigen Tagen gelten die Unisex-Tarife in Deutschland. Durch sie ändern sich nun bei Neuverträgen in weiten Teilen die Konditionen.
In der privaten Krankenversicherung haben die Unisex-Tarife auf breiter Linie für erhebliche Beitragssteigerungen gesorgt. Viele, die sich für den Wechsel in die PKV entschieden haben, müssen sich nun auf die Basistarife beschränken.
Gleiche Tarife für Männer und Frauen
Durch die Unisex-Tarife werden Frauen und Männer bei der privaten Krankenversicherung gleich behandelt. Nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofs handelte es sich bei der Ungleichbehandlung der Geschlechter um eine unzulässige Diskriminierung. Aus diesem Grund wurde von den Richtern die Einführung der Unisex-Tarife gefordert.
Wie bei allen Versicherungen gilt auch in der privaten Krankenversicherung das Vorsichtsprinzip. Aus diesem Grund war bereits vor Einführung der Unisex-Tarife nicht mit deutlichen Preisreduzierungen für Frauen zu rechnen. Während die Beiträge für Männer durch die Einführung der Unisex-Tarife deutlich in die Höhe schnellen, fallen die Preissenkungen auf Seiten der weiblichen Versicherungsnehmer gering aus.
Basistarif als Alternative
Für viele Versicherungsnehmer stellt der Basistarif in der privaten Krankenversicherung mittlerweile eine gern gesehene Alternative dar. Er setzt sich aus grundlegenden Leistungen der Krankenversicherung zusammen und wird brancheneinheitlich von sämtlichen privaten Krankenversicherungen angeboten.
Mit Blick auf die Leistungen orientieren sich diese PKV-Angebote am Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Trotzdem profitiert der Versicherte weiterhin vom Status der privaten Krankenversicherung. Der Basistarif kann jedoch nur dann genutzt werden, wenn eine Versicherungspflicht in der GKV nicht besteht. Er bietet sich nach Einführung der Unisex-Tarife vor allem für diejenigen an, die in anderen Tarifen mit hohen Beiträgen kämpfen müssten.