Ebola: Infizierter UN-Mitarbeiter in Leipzig gelandet

Helfer in Schutzanzügen am Flughafen
Helfer in Schutzanzügen am Flughafen

Mit einem Spezialflugzeug wurde ein westafrikanischer Ebola-Patient zur Behandlung nach Deutschland gebracht. Er landete in den frühen Morgenstunden auf dem Flughafen Leipzig/Halle.

Damit handelt es sich bereits um den dritten Erkrankten, der auf deutschem Boden behandelt wird. Wie das sächsische Gesundheitsministerium mitteilt, handelt es sich bei dem Erkrankten um einen Mitarbeiter der UN. Nähere Informationen über den dritten in Deutschland behandelten Ebola-Patienten machte die Behörde bisher nicht.

Patient jetzt im Leipziger Sankt-Georg-Klinikum

Man teilte lediglich mit, dass der mit einer Isolationskammer ausgestattete „Gulfstream“-Jet um 05:00 Uhr auf dem Flughafen gelandet sei. Helfer in Schutzanzügen und zwei Krankenwagen hätten den Infizierten aus Liberia dann in Empfang genommen. In einen weißen Schutzanzug eingehüllt sei der Mann von den Helfern abgestützt und in den Krankenwagen transportiert worden. Kurze Zeit darauf gelangte er mit Polizeibegleitung in das Leipziger Sankt-Georg-Klinikum. Genauere Informationen über die Einzelheiten des Falls will die Klinik im Laufe des Tages veröffentlichen.

Sieben deutsche Krankenhäuser besitzen Spezialstation

Das Sankt Georg Klinikum ist eines von sieben deutschen Krankenhäusern, die mit einer Spezialstation für hochansteckende Tropenkrankheiten ausgestattet sind. Es gibt sechs Zimmer mit höchsten Quarantäne-Sicherheitsmaßnahmen. Ein weiterer Ebola-Infizierter aus Uganda wird derzeit z.B. auf der Seuchenstation in Frankfurt am Main behandelt. Es handelt sich bei ihm um einen Arzt. Ein in Deutschland behandelter Patient aus Senegal konnte erst vor Kurzem nach fünf Wochen Behandlung geheilt aus dem Hamburger Klinikum entlassen werden.

Aktuell gehört das Ebola-Virus zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind von der bisherigen Pandemie vor allem die Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea betroffen. Jüngsten Angaben zufolge seien in den drei Ländern bereits 3.850 Menschen an dem Virus verstorben.