Reform der Pflegeausbildung für 2015 geplant

Pflegeausbildung: Reform für 2015 geplant
Pflegeberufe sollen attraktiver werden

Der Beruf des Kranken- oder Altenpflegers soll jungen Leuten schmackhafter gemacht werden. Deshalb plant die Regierung für 2015 eine umfassende Reform.

Die Regierung plant eine Reform der Pflegeausbildung. Damit sollen die Ausbildungen des Krankenpflegers, Altenpflegers und Kinderkrankenpflegers zusammengebracht und zu einer gemeinsamen Grundausbildung vereint werden.

Die große Koalition erhofft sich davon, den Beruf des Alten- und Krankenpflegers attraktiver zu machen und damit den drohenden Pflegenotstand in Deutschland zu bekämpfen. Das neue Pflegeberufsgesetz soll noch 2015 auf den Weg gebracht werden.

Es soll ein einheitliches Berufsbild des Pflegers geschaffen werden

Bislang handelte es sich bei den Berufsbildern des Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflegers um drei voneinander getrennte Berufe mit ebenfalls völlig getrennten Ausbildungen. Doch würden sich die Fälle häufen, in denen Pfleger überfordert sind – zum Beispiel wenn Krankenpfleger in einer Klinik mit an Demenz leidenden und allgemein pflegebedürftigen Patienten zu tun haben. Gleichzeitig treffen Altenpfleger in Pflegeeinrichtungen immer häufiger auf Menschen, die schwer krank sind und auch medizinisch versorgt werden müssen. Traditionell ausgebildete Pfleger haben daher in ihrem Beruf nicht das umfangreiche Wissen, um mit den neuen Situationen fachgerecht umgehen zu können. Daher fordert SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis eine einheitliche Ausbildung für Pflegefachkräfte, die sich auf alle Sektoren und alle Altersgruppen bezieht.

Generalistische Pflegeausbildung soll Ausbildung attraktiver machen

Da in Deutschland ein Pflegenotstand droht, erhoffen sich die Befürworter der einheitlichen Ausbildung, diese für junge Leute interessanter zu gestalten und sie damit für den Beruf des Altenpflegers zu gewinnen. Laut Mattheis werte die Generalistik den Altenpfleger auf: Dieser Beruf gelte in der Öffentlichkeit als unattraktiv. Der Krankenpfleger dagegen genieße ein hohes Ansehen, obwohl die Arbeitsbedingungen selten besser sind. Mit der Reform und einer generalistischen Ausbildung werden die Auszubildenden umfassend vorbereitet, zudem ermöglicht sie den unkomplizierten Berufswechsel zwischen der Alten- und Krankenpflege. Der Deutsche Pflegerat ist überzeugt, dass „gerade die Möglichkeit, in verschiedenen Lebensabschnitten ohne Hürden in unterschiedlichen Bereichen arbeiten zu können, die Attraktivität eines Berufs ausmache“.