PKV-Verband und Debeka wehren sich gegen AOK-Studie

PKV-Verband und Debeka wehren sich gegen AOK-Studie
PKV-Verband und Debeka wehren sich gegen AOK-Studie

Eine aktuelle AOK-Studie belegt, dass Rentner über hohe Kosten in der PKV klagen. Sowohl der PKV-Verband als auch die Debeka wehren sich nun dagegen und veröffentlichen andere Zahlen.

In der Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK wurde deutlich, dass viele Rentner ihren Selbstbehalt erhöhen oder in einen anderen Tarif wechseln mussten. Die Kundenzufriedenheit sank zudem aufgrund der immer weiter steigenden Beiträge. Dagegen hält nun der PKV-Verband, dass die Umfrageergebnisse des WIdO als auch anderer Institute fraglich seien. Der Verband bekräftigte, dass die Zufriedenheitswerte der letzten Jahre immer deutlich über denen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegen würden.

Branchenführer spricht von unseriöser Studie

Der Branchenführer Debeka kritisiert die AOK-Studie ebenfalls und hält sie für unseriös. Das größte deutsche PKV-Unternehmen verweist auf den Kundenmonitor Deutschland, der eine Zufriedenheitsrate mit der PKV von 94 Prozent aufweist. Die Studie der AOK sei haltlos.

Vermutet wird, dass die Frageformulierungen für bestimmte Ergebnisse manipuliert wurden. Darüber hinaus zweifelt der Versicherer an der Repräsentativität der Studie.

Eigene Zahlen der Debeka

In der AOK-Studie wurden lediglich 79 Rentner befragt. Die Debeka hat in einer eigenen Studie, die zu dem gleichen Zeitpunkt stattfand, die rund 16.000 bei ihnen versicherten Rentner befragt. Nur 0,3 Prozent der Befragten haben den Selbstbehalt erhöht. Bei den 300.000 Verträgen von Beamten wurde festgestellt, dass viel weniger Versicherte den Tarif wechselten.

AOK will PKV diskreditieren

Mit der Studie wolle die AOK vermutlich die private Krankenversicherung in ein schlechtes Licht rücken, so der Verband und Branchenführer. Bereits Anfang des Jahres wurde das Gerücht gestreut, dass zahlreiche Versicherte von der PKV in die GKV wechseln wollen. Diese Prognose stützte sich lediglich auf telefonische Anfragen und subjektive Aussagen von Unternehmensmitarbeiter.