PKV und Bundesärztekammer wollen Gebührenordnung erneuern

PKV und Ärzte wollen Gebührenordnung erneuern
PKV und Ärzte wollen Gebührenordnung erneuern

Die Bundesärztekammer und der Verband der Privaten Krankenversicherungen (PKV) haben ihre Absicht geäußert, die Rahmenbedingungen bei den Abrechnungen für Privatpatienten zu ändern.

Am vergangenen Mittwoch trafen sich die Spitzen der Bundesärztekammer und des Verbandes der Privaten Krankenversicherungen, um die Rahmenbedingungen einer neuen Gebührenordnung zu diskutieren. Die aktuellen Zahlen zeichnen dabei folgendes Bild: Laut Bundesärztekammer zahlt die PKV derzeitig 12 Milliarden Euro im ambulanten Bereich und 2,8 Milliarden Euro für wahlärztliche Klinikleistungen.

Welche Folgen eine neue Gebührenordnung habe, könne man noch nicht absehen. Man müsse allerdings die Inflation seit 1996 mit berücksichtigen, so Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery. 1996 hatte es die letzte Novellierung der Gebührenordnung gegeben. Seitdem habe die Inflation in etwa 30 Prozent betragen.

Angleichung an neue Behandlungs- und Diagnosemethoden

Eine Reform der Gebührenordnung würde vor allem auch die neuen Behandlungs- und Diagnosemethoden mit berücksichtigen, die es bei der letzten Festlegung der Gebührenordnung noch nicht gab. Diese könnten dann besser abgerechnet werden. Momentan müssen Ärzte andere Leistungen angeben, die aber den gleichen Arbeitsaufwand aufweisen. Dass dieses Verfahren zu einem hohen Maß an Intransparenz führt, darüber sind sich alle einig. In diesem Zusammenhang sind viele Abrechnungen gemäß der momentanen Gebührenordnung als fehlerhaft anzusehen.

Künftige Gebührenordnung

Die zukünftige Gebührenordnung soll nach Wunsch der Bundesärztekammer über etwa 4000 Gebührenziffern verfügen, die den aktuellen medizinischen Stand widerspiegeln. Wie viele Kennziffern heute Verwendung finden, ist indessen unklar. Daran sind insbesondere die vielen Sonderfälle schuld, die nicht exakt angegeben werden konnten. Die zukünftige Gebührenordnung wird jedoch noch auf sich warten lassen, weitere intensive Verhandlungen werden erwartet – Ende 2014 könnte es dann so weit sein.