Die PKV geht für dieses Jahr von einem soliden Wachstum der Beitragseinnahmen von drei Prozent aus. Negative Zahlen sind allerdings für die Pflegeversicherung zu erwarten.
Das Minus bei der Pflegeversicherung soll bei ca. vier Prozent liegen. Eine weitere erfreuliche Nachricht: Obwohl bis zur Jahresmitte 2012 die Zahl der Vollversicherten zurückging, blieb der Wechselsaldo positiv.
Weniger Kunden und steigende Zusatzversicherungen
Für den Sommer 2012 wurden in der PKV 8,96 Millionen Versicherte in der Vollversicherung gezählt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag der Anteil bei rund 15.300 Versicherten weniger. Im ersten Halbjahr nahm die PKV auch 17,9 Milliarden Euro ein. Eine Milliarde Euro davon entfiel auf die Pflegeversicherung.
Im Bereich der privaten Zusatzversicherung konnte bis zum Sommer 2012 ein Plus von 86.300 Verträgen verzeichnet werden. Das Beitragsvolumen der Zusatzversicherung lag hier bei 3,5 Milliarden Euro. Mehr als zwei Drittel davon wurden für Leistungen verwendet, die über das Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hinausgehen.
Stärkeres Ausgabenwachstum erwartet
Die PKV erwartet bis Jahresende ein stärkeres Ausgabenwachstum. Die Steigung soll bei 4,8 Prozent und somit bei 23,9 Milliarden Euro liegen. Das Ausgabeplus für die Krankenvollversicherung beträgt also voraussichtlich 4,7 Prozent. Noch stärker sind die Ausgaben bei den privaten Pflegeversicherungen, die um 6,9 Prozent oder 0,8 Milliarden Euro gewachsen sind.
Die Einnahmen der PKV steigen im Gesamtjahr 2012 aller Voraussicht nach auf 35,8 Milliarden Euro. Bei der Pflegepflichtversicherung hingegen rechnen die Experten mit einem Rückgang von 3,6 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro. Grund für diese Entwicklungen sind die Beitragssenkungen in diesem Jahr.
