Pflege der Zukunft: Kuka will mit Servicerobotern Pflegepersonal entlasten

Serviceroboter in Pflegeheimen?
Serviceroboter in Pflegeheimen?

Serviceroboter in Pflegeheimen und Krankenhäusern? Was komisch klingt, ist eine neue Idee des Industrieroboterhersteller Kuka. Sie könnten schließlich das Personal entlasten.

Der Industrieroboterhersteller Kuka will von der zunehmenden Alterung der Gesellschaft profitieren und spielt mit dem Gedanken, Serviceroboter in Pflegeheimen und Krankenhäusern einzusetzen. Diese könnten das Personal entlasten, indem sie zum Beispiel bei der Essens- und Medikamentenausgabe zum Einsatz kommen oder im privaten Bereich im Haushalt helfen. Dies teile nun der Konzernchef Till Reuter mit.

Roboter könnten das Personal entlasten

„Serviceroboter können wir uns gut vorstellen bei Kuka. Diese Maschinen helfen dann im Haushalt beim Tisch abräumen oder im Pflegeheim und Krankenhaus bei der Essens- und der Medikamentenausgabe“, berichtet Konzernchef Till Reuter. Damit könne schließlich das Personal entlastet werden, indem die Roboter zeitaufwendige Routinetätigkeiten, wie beispielsweise das Einräumen von Tabletts nach dem Essen oder das Verteilen von Medikamenten, übernehmen würden. „Das verschafft den Pflegern dann auch mehr Zeit, sich mit den Patienten zu beschäftigen“, teilte Reuter mit.

Kuka strebt Unabhängigkeit von den Autokonzernen an

Das Geschäft mit Pflegeheimen oder Krankenhäusern wäre für Kuka ein weiterer Schritt, um unabhängiger von den Autokonzernen zu werden, welche bisher die wichtigsten Kunden sind. „Wenn es Sinn macht und wir ein geeignetes Ziel finden, können und werden wir zuschlagen“, sagt der Konzernchef. Der Schweizer Konkurrent ABB sieht derzeit jedoch noch keinen Einsatz von Robotern im privaten Bereich: „Roboter für den Haushalt sind nicht Sache der ABB, vielleicht in ein paar Jahren. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Automatisierung der industriellen Produktion“, berichtet ABB-Chef Ulrich Spiesshofer.