PKV-Studie: Nur jedes 5. PKV-Mitglied ist Gutverdiener

Nur jedes 5. PKV-Mitglied ist Gutverdiener
Nur jedes 5. PKV-Mitglied ist Gutverdiener

Ein Vorurteil, mit dem sich die PKV oft auseinandersetzen muss, lautet, dass diese nur Gutverdiener versichert. Eine PKV-Studie hat dieses Vorurteil nun jedoch widerlegt.

Nur noch jedes 5. PKV-Mitglied ist Gutverdiener

Die Versicherungsgesellschaften sehen leicht beunruhigt auf ihre aktuelle Mitgliederentwicklung. Denn nur noch jedes 5. PKV-Mitglied ist aktuell Besserverdiener bzw. Gutverdiener (monatliches Einkommen über 4.000 Euro), wie eine Untersuchung des Wissenschaftlichen Institutes der Privaten Krankenversicherungen (WIP) jüngst ergab.

Dies bedeutet, dass sich der Mitgliedertrend innerhalb der PKV´s in den letzten Monaten deutlich verändert hat. Nicht mehr die einkommensstärkeren Mitglieder alleine tragen die Beitragszahlungen, sondern vermehrt auch Rentner, Arbeitslose, Studenten und Versicherte ohne eigenes Einkommen (z.B. Ehepartner). Was wiederum das Risiko der Versicherungen deutlich erhöht.

Doch was bedeutet das jetzt?

Müssen wir deshalb schon in naher Zukunft wieder mit einer deutlichen Erhöhung der Beiträge rechnen? Oder aber werden die oftmals gegenüber der GKV besseren Leistungsangebote nochmals gekürzt werden müssen, wie es innerhalb des PKV-Basistarifs bereits geschehen ist?

PKV nicht nur für Besserverdiener

Bei genauerer Analyse dieser Entwicklung muss zudem festgestellt werden, dass die Zugangsvoraussetzungen – Einnahmen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze – für Beamte, Selbstständige und Freiberufler keinerlei Gültigkeit besitzen. Was allerdings dem Vorurteil entgegen tritt, private Krankenversicherungen würden ausschließlich nur Besserverdienern offen stehen. Vielmehr zeigt die Mitgliederentwicklung laut WIP auf, dass sich innerhalb der einzelnen PKV‘s inzwischen absolut heterogene Gruppen gebildet haben.

Ob diese Entwicklung für die Zukunft der privaten Krankenversicherungen jedoch als positiv zu bezeichnen ist, bezweifeln unzählige Fachexperten.