DKV-Gesundheitsreport 2015 zeigt: Die Deutschen sitzen zu viel

Die Deutschen sitzen zu viel
Die Deutschen sitzen zu viel

Nach Einschätzungen von Experten verbringen die Deutschen täglich zu viel Zeit im Sitzen. Das geht aus dem Gesundheitsreport der Deutschen Krankenversicherung (DKV) hervor.

Damit sind viele Eltern kein gutes Vorbild für ihre Kinder, die laut den Ergebnissen der Studie den ungesunden Lebensstil kopieren und ebenso längere Zeit im Sitzen verbringen als sie sollten.

Deutsche verbringen täglich ca. 7,5 Stunden im Sitzen

Für die Gesundheitsstudie „Wie gesund lebt Deutschland?“ befragte die DKV im Jahr 2014 mehr als 3000 Versicherte zu den Themen Ernährung, Stressempfinden und Bewegung. Zudem wurden zusätzlich etwa 300 Eltern zur Mediennutzung und dem Verhalten ihrer 6- bis 12-jährigen Kinder befragt. Die repräsentativen Ergebnisse zeigen auf, dass die Deutschen täglich im Schnitt rund siebeneinhalb Stunden vor dem Fernseher, dem Computer oder im Berufsverkehr sitzen. Junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahre kommen sogar auf neun Stunden.

Dauersitzen sei ein „eigenständiger Risikofaktor für die Gesundheit“

Die Befragung ergab, dass die Deutschen am längsten vor dem Fernseher sitzen – im Schnitt zwei Stunden täglich. Auf Platz Zwei schafft es das Büro, in dem die Menschen durchschnittlich am zweitlängsten sitzen. Dazu kommt, dass sich nur jeder Zweite im Alltag ausreichend bewegt und sich das Dauersitzen zudem nicht vollständig mit Bewegung kompensieren lässt. Demnach sei das Dauersitzen laut DKV-Chef Clemens Muth ein „eigenständiger Risikofaktor für die Gesundheit“ und habe „weitreichende Folgen für den Fett- und Blutzuckerstoffwechsel und macht die Menschen krank“.

Besonders besorgniserregend sei daran aber, dass viele Kinder diese Angewohnheit kopieren und sich den sitzenden Lebensstil schon früh angewöhnen. An Werktagen sitzen die Kinder außerhalb der Schule rund vier Stunden. Drei von vier Kindern verbringen mehr als eine Stunde pro Tag vor dem Bildschirm und zudem bewegt sich jedes zweite Kind zu wenig.