Deutsche Hausärzte fordern Reformen

Deutsche Hausärzte fordern Reformen
Deutsche Hausärzte fordern Reformen

Die Hausärzte fordern mehr Hilfe von der Politik. Auf dem 36. Deutschen Hausärztetag forderte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, nun einen Ausbau auf dem Sektor der Allgemeinmedizin.

Schon lange kritisieren die deutschen Hausärzte die mangelnde und fehlerhafte Versorgung durch das derzeitigen Gesundheitssystems. Reformschritte hin zu einer abgesicherten Versorgung sowie einem Ausbau der Lehrstühle für Allgemeinmedizin an Universitäten und durch Weiterbildungen solle in das Programm der zukünftigen Bundesregierung geschrieben werden. Allgemein stünde das deutsche Gesundheitssystems im internationalen Vergleich nicht mehr gut dar. „Was wir jetzt brauchen, ist eine nationale Strategie“, so Weigeldt.

Schwere Defizite lägen beispielsweise in der Betreuung bei chronischen Erkrankungen und Mehrfacherkrankungen vor. Auch die Versorgung auf dem Land sowie in sozial schwachen Stadtgebieten lasse stark zu Wünschen übrig.

Weigeldt bemängelte auch die Politik

Weigeldt bemängelte daher auch die Politik. Diese unternehme nichts gegen die Auswüchse der Selbstverwaltung im Gesundheitssystem, die immer mehr Fachärzte hervorbringe. Weigeldt dazu: „Der Bedarf an flächendeckender hausärztlicher Präsenz wächst unübersehbar. Dennoch wird hingenommen, dass wir eine immer größere Zahl von Fachärzten in immer feiner ziselierter Unterteilung produzieren. Dies geschieht in der Welt der Ärztekammern in trauter Einigkeit mit dem KV-System.“

Weigeldts Kritik schließt dabei an einen Streit an, der momentan in der organisierten Ärzteschaft geführt wird. Die Forderung, die neue Bundesregierung möge Hausärzte und Fachärzte in getrennten Körperschaften des öffentlichen Rechts neu organisieren, soll dabei zu einer Stärkung der Hausärzte führen.