Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung bleibt vorerst stabil

Beitragssatz zur GKV bleibt stabil
Beitragssatz zur GKV bleibt stabil

Trotz der schlechten konjunkturellen Entwicklung soll der Beitragssatz zur GKV im nächsten Jahr relativ stabil bleiben. Entlastungen werde es allerdings nicht geben.

Dies erklärte am Mittwoch der so genannte Schätzerkreis, der aus Experten des Bundesversicherungsamtes, der GKV und des Bundesgesundheitsministeriums besteht. Statt Entlastungen werde der von 15,5 auf 14,6 Prozent reduzierte Beitragssatz zu anderen Zusatzbeiträgen führen. Experten gehen von einer Erhöhung von bis zu 0,9 Prozent aus. Wie die Veränderungen für die einzelnen Versicherten letzten Endes ausfallen, werden die Versicherer individuell in den nächsten Wochen regeln.

Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen werden, sind die Wirtschaftlichkeit der Kassen und die Nutzung ihrer Finanzreserven in Höhe von 16 Milliarden Euro, so eine Sprecherin des Ministeriums. Viele Kassen hatten überdies angekündigt, den zusätzlichen Beitrag bei unter 0,9 Prozent zu halten. Die Versicherten können in jedem Falle davon ausgehen, dass die Beiträge im nächsten Jahr stabil bleiben.

Pflichtgrenze für Versicherungen angehoben

Schätzer gehen davon aus, dass die Kassen im Jahr 2015 Einnahmen in Höhe von 198,3 Milliarden Euro verzeichnen werden. Die Ausgaben liegen voraussichtlich bei 209,5 Milliarden Euro. Die daraus entstehende Differenz entspricht rein rechnerisch einem 0,9-prozentigen Zusatzbeitrag. Grundlage der Schätzung ist eine angenommene Ausgabensteigerung von 4,1 Prozent pro Versichertem.

Auch die besser verdienenden Versicherten müssen sich im nächsten Jahr auf höhere Kosten einstellen. Die Beitragsbemessungsgrenze soll infolge der gestiegenen Einkommen deutlich angehoben werden. Nach einem Beschluss der Bundesregierung steigen die Beiträge in der Kranken- und Pflegeversicherung von 4.050 auf 4.125 Euro pro Monat. Bei der Renten- und Arbeitslosenversicherung werden die Beiträge im Westen von 5.950 auf 6.050 Euro angehoben. Im Osten erhöhen sie sich von 5.000 auf 5.250 Euro.